Die Leiterrunde zog zu einer freiwilligen “Reserveübung” im Jugendheim an einem langen Wochenende (Freitagabend, Samstag, Sonntag).
Sinn und Zweck der Übung.
Neu gewonnene Mitarbeiter, die noch keinen Kurs “erhaschen” konnten, sollten mit unserer Arbeitsweise vertraut gemacht werden. Außerdem wollten wir Spaß haben und einander besser kennenlernen!
Aus 80 Vorschlägen schälten sich eine “Westernparodie” oder ein Bibelspiel und zwar für Stephanus.
Samstag
Die Spielidee war gefunden. Der Spielort sollte das Jugendheim sein. Bibeln und andere Bücher wurden gewälzt und in den Kleingruppen wurde viel und zum Teil heftig diskutiert. Man fand die Stephanusgeschichte sei das reinste Dynamit und man könne damit am Sonntag die Gemeinde “sprengen”. Je mehr wir uns aber mit der Bibel befassten, um so öfter stießen wir auf neue “Dynamitlager” und wir mussten uns ernsthaft darauf besinnen, dass das Ziel unserer Wochenendunternehmung ein anderes sei!
Die Phase Erforschen und Erkunden war lang und intensiv.
Es bildeten sich 4 Gruppen:
- Der Hohe Rat, Phariseller und Saulus;
- die junge Gemeinde;
- Stephanus;
- historische Kulisse usw.
Einüben und Ausrüsten, Training von Fertigkeiten
In dieser Phase konnte jeder alles gebrauchen! Es wurde getextet, gesungen, Theater geprobt, Schriftrollen gemacht, gebaut, gebastelt, Gewänder entwendet, Vasen und Teppiche verschwanden aus Wohnungen, Menschen in Jeans übten das “Schreiten” in Gewändern.
Sonntag 16.00 Uhr
Großes Spiel!
Im Saal sitzt die Junge Gemeinde, und wir hören ein Gespräch, aus dem wir ihre schwierige Situation entnehmen können. Dann wird Stephanus von falschen Zeugen in den Gerichtssaal gestoßen.
Gerichtssaal war die Eingangshalle.
Die Gruppe “Historische Kulisse” hatte da ein eindrucksvolles Bühnenbild zustande gebracht, mit Säulen und Purpur und Leuchtern.
Der “Hohe Rat” trat auf und Stephanus wurde verhört und die “falschen Zeugen” sagten schlimme Dinge aus.
Stephanus hielt eine flammende Rede, zum Teil Bibeltext, und man stieß ihn hinaus und steinigte ihn im Saal (Steine aus Pappe).
Der “Hohe Rat” läßt sich aus einem Krug Wasser über die Hände gießen.
Dann folgte eine Szene im Haus eines Pharisäers, Saulus ist zu Gast. Die Frau eines Pharisäers wirft den beiden Männern vor: “Eine Horde von Gesetzesbrechern geht los, um einen Gesetzesbrecher zu steinigen”, und erinnerte sie daran, wie es ihnen mit der Ehebrecherin ergangen war, die sie vor Jesus weggeschleppt hatten:
“Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.”
Dann folgte noch einmal ein Gespräch mit der Jungen Gemeinde.
Stephanus ist tot, wie soll es weiter gehen?
Dann haben wir Eucharistie gefeiert und viel gesungen.
Es folgte ein wirkliches Festmahl mit gutem Wein und schließlich die Reflexion.
Die Reflexion ergab:
Alle hatten ihre Tiefpunkte und ihre Höhepunkte gehabt, sowohl einzeln als auch in Klein- und Großgruppen.
Alle freuten sich, nicht ausgestiegen zu sein!
Einige waren überrascht, daß ein Bibelthema so vielseitig mit Tiefgang, Freude und Humor anzupacken war.
Alle waren sich einig, dass dieses Wochenende die Gemeinschaft gefestigt und gefördert hatte.