Schweden

Jeder der mal nach Schweden will, muß erst im Zugklo übernachten (auf den gestapelten Rucksäcken), es sei denn er bringt die Kraft auf, einen ganzen Waggon Franzosen auszuräumen, um sich seine reservierten Plätze zurückzuerkämpfen.

Ist er dann nach ca. 20 Std. Fahrt als ein erfolgreicher aber müder Pfadfinder angekommen, kann er sich beruhigt in seine Penntüte legen und sich von den Strapazen der Fahrt erholen (den Gruppenmitgliedern). Er muß jedoch damit rechnen, durch zähneknirschende, schnarchende, sprechende und dauernd weglaufende Gruppenmitglieder gestört zu werden.

Nachdem wir den ersten Tag überstanden hatten begann es zu regnen; uns konnte das nicht schocken und wir beschlossen, am darauffolgenden Dienstag das schöne, blonde, blauäugige Schweden unter die Lupe zu nehmen.

Das erste Mal außerhalb des Campingplatzes Ulriceham übernachteten wir auf einer sehr mucken- und fliegenreichen Wiese. Nachdem wir dem Besitzer ein Präsent übergeben hatten, setzten wir unseren Weg Richtung
Süden, entlang des Asunden – Sees fort. Bei strömendem Regen kamen wir in Marbäck an. Wir zelteten an einem Ableger des Sees. Der Tagesablauf wechselte zwischen Einkaufen in dem einzigen Laden des Ortes, gemütlichen Stunden am Lagerfeuer und Himbeer- und Blaubeerflücken ab. Sprachschwierigkeiten wurden durch pantomimische Einlagen überwunden. Eine Uhr und ein Ruder waren als defekt zu melden, (10% Schwund sind immer dabei).

Trotz der Verluste waren diese Tage in Marbäck die schönsten im Lager. Drei Tage vor der Abfahrt kam die Gruppe, die zwischendurch in Kleingruppen unterwegs war, wieder zusammen und beeitete die geglückte Rückfahrt vor.

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