Basisgemeinden standen im Mittelpunkt unserer Jahresaktion 1983.
In Gruppenstunden und Diskussionen stellten wir fest: Basisgemeinden sind in der 3. Welt – zuerst in Brasilien – entstanden, weil die Menschen spürten, daß sie nur im Rahmen dieser Gemeinden noch Chancen haben, ihre bedrückende Lebenssituation zu verbessern.
Bei der Auseinandersetzung mit den Basisgemeinden konnten wir viel lernen. Wir sahen, wie sie leben und was sie tun. Dazu nur einige Schlaglichter:
a) Basisgemeinden begreifen das Evangelium als Herausforderung und als Quelle innerer Kraft.
b) Sie versuchen, miteinander und nicht gegeneinander zu leben.
c) Sie versuchen, auf der Grundlage des Evangeliums ihre Lebensumstände zu sehen, zu bedenken, zu verstehen und gemeinsam die Kraft für ihren Kampf gegen Unterdrückung, Hunger und Ausbeutung zu finden.
d) Sie versuchen gemeinsam, ihre Furcht vor allen staatlichen und sonstigen Mächten abzustreifen.
e) Die Menschen in den Basisgemeinden teilen ihre Hoffnungen, Ängste, Sorgen und Nöte.
Worin liegen die Anforderungen der Basisgemeinden an uns?
Die Basisgemeinden in Südamerika, Afrika oder auf den Philippinen konnten nur entstehen und erfolgreich existieren, weil sie die Probleme ihrer überschaubaren Umgebung erkannt und angepackt haben.
Wenn wir die Ideen der Basisgemeinden wirklich ernst nehmen, müssen wir über die sinnvolle Beschäftigung mit den Gemeinden, z.B. auf den Philippinen hinausgehen. Wir müssen alle diese Anstöße aufnehmen, sie müssen uns zu der Frage führen: Wo sind bei uns Bereiche, Probleme, die uns alle so stark betreffen, daß wir uns diesen stellen müssen?
Welche menschlichen Fähigkeiten und Hoffnungen entwickeln wir bei unseren Pfadfindern, damit sie in der Lage sind, z.B. im Jahre 2000 diese Welt mit der doppelten Anzahl von Menschen zu teilen?
Was tun wir mit den und für die Jugendlichen, die Arbeit suchen und die sich fragen, worin der Sinn des Lebens liegt?
Bei Basisgemeinden kann man beobachten, daß sie sich zusammengehörig fühlen, daß sie miteinander teilen und daß sie auch ihre Freude in gemeinsamen Festen ausdrücken.