Ein Super-Sommerlager verbrachten unsere Wölflinge und Juffis in diesem Jahr auf dem Jakobsberg im Schatten eines Klosters der Missionsbenediktiner. Durch eine langjährige Verbindung zu
St. Ottilien in Oberbayern, wo wir schon zweimal unsere Zelte aufschlugen, war der Kontakt zum Jakobsberg entstanden.
Wir fanden dort sehr gute und freundliche Aufnahme und große Unterstützung und Hilfe bei den kleinen Wehwehchen eines Pfadfinderlagers . Vom Lagerplatz aus hatten wir einen wunderbaren Blick über die nahegelegenen Ortschaften und den Rhein. Neben dem großen Lagerplatz lag ein Fußballfeld, das für allerlei Spiele genutzt wurde.
In der ersten Woche beschäftigten sich die Wölflinge mit dem Thema “Zirkus”. Es ist schon erstaunlich, was Kinder mit so geringen Mitteln, wie sie im Sommerlager verfügbar sind, auf die Beine stellen können. Unser Zirkus umfaßte Seiltänzer, Zauberer, eine menschliche Pyramide, eine Tiger- und Elefantendressur und natürlich Clowns. Zum Bergfest gab es dann eine große Zirkusgala-Show. Das Bergfest begann mit einer hl. Messe auf dem Lagerplatz, die wir mit P. Berthold feierten und die unser Verhalten zueinander zum Thema hatte.
Danach zeigten die einzelnen Gruppen ihre Programmpunkte, bevor das gemeinsame Essen begann. Es gab Schaschlik vom Grill und viele Salate und Beilagen.
Die Juffis bereiteten sich derweil intensiv auf einen zweitägigen Hike (Hajk) vor. In drei Kleingruppen mit jeweils 1 Leiter, der aber nichts zu sagen hatte, zogen sie los. Später berichteten sie stolz von ihren Erlebnissen bei der Suche nach einer Unterkunft, bei der Planung und Beschaffung der Mahlzeiten usw. Eine Gruppe übernachtete am Rhein, eine andere in einer Schutzhütte, die dritte im Gartenhaus eines freundlichen Metzgers.
In der zweiten Woche zog es die Wölflinge nach Rüdesheim. Mit Linienbus, Rheinfähre und Seilbahn ging es hinauf zum Nieder- walddenkmal. Die Hinfahrt verlief reibungslos. Auf der Rückfahrt spielte St. Petrus den kleinen Wölfen einen derben Streich. 14 Tagen lang war das Wetter einfach super gewesen, da meinte er wohl, es wäre an der Zeit, für eine kleine Abreibung zu sorgen. Just in dem Augenblick, als alle in der Seilbahn saßen, fing es heftig an zu regnen. Als die Seilbahn in Rüdesheim ankam, waren alle bis auf die Haut durchnäßt. Es blieb nichts anderes übrig, als sich wieder auf den Weg zum Lagerplatz zu machen, wo es seltsamerweise überhaupt nicht geregnet hatte. Dank der freundlichen Mönche und Schwestern konnten wir alles schnell wieder trocknen.
Die Juffis setzten sich intensiv mit dem Leben der Benediktiner auseinander. Einen ganzen Tag lang nahmen sie an den Gebetsstunden teil und führten Gespräche mit P. Berthold, der sich überhaupt sehr um uns gekümmert hat. Viel zu schnell kam der Tag des Abschiedsfestes, das wir noch einmal zünftig gefeiert haben. Zu unseren Gästen zählten neben
Br. Bonifatius, Sr. Magdalena und P. Berthold auch das Ehepaar End, das uns jeden Morgen mit frischer Milch belieferte und bei dem unsere Kinder das Melken einer Kuh probieren konnten.
Ihr Bauernhof bot allen viele Entdeckungsmöglichkeiten, kleine Kätzchen, einen Ackergaul, Kühe, Schweine und Hühner. Zum Abschluß des Lagers nahmen alle an der Vesper und dem anschließenden Gottesdienst der Benediktiner in der Klosterkirche teil. Wir dankten für das gute Lager und baten um eine gute Heimfahrt.
Es war ein gelungenes Lager – in jeder Hinsicht.