Ankunft
Endlich war es so weit. Seit über einem Jahr fand das erste Lager wieder statt. Zwar in abgespeckter Form, aber immerhin trafen wir uns 10 Tage und unternahmen viele Dinge miteinander.
Am Freitag war Ankunft an unserem Treffpunkt an den Garagen. Die Leiter versuchten gemeinsam das Küchenzelt aufzubauen, was wohl eine echte Herausforderung gewesen war. Aber nach ein paar Diskussionen, hin- und herschicken von dem einen oder anderen, hat es wohl geklappt und das Gerüst stand. Nachdem dann auch die Plane darüber war, durften wir die Heringe in den Boden kloppen.
Als dann auch endlich die Bierzeltgarnituren im Küchenzelt aufgestellt waren, gab es leckeres Chili Con und Sin Carne – das eine ist wohl ohne Fleisch. Anschließend sind wir Wölflinge und Jungpfadfinder aufgebrochen, um Stöcke für das Stockbrot am Lagerfeuer zu suchen. Dabei haben wir auch die Pflanzen in unseren Hochbeeten in den Lütgegärten gegossen. Dort haben wir auch unsere Stöcke gefunden und fürs Stockbrot vorbereitet.
An den Garagen wieder angekommen, brannte schon das Feuer und die Pfadis hatten auch Bänke um die Feuerschale aufgestellt. So konnten wir uns den Teig bei Christian abholen und haben die Stöcke dann gut in die Flammen gehalten. Natürlich meinten die Erwachsenen, dass das nicht richtig ist. Das Brot soll doch nur über die Glut, aber da ist doch dann gar keine Kruste da.
Leider endete der Tag dann doch viel zu früh und wir wurden von unseren Eltern abgeholt.
Lütgegärten
Um 10 Uhr war Treffen an den Garagen und es sollte Frühstück geben. Christian hatte alles einzeln aufgebaut. Kelloggs & Co. suchte man vergebens, vielmehr standen verschiedene Zutaten da, damit jeder sich sein Müsli nach eigenen Wünschen zusammenstellen konnte. Auch frischgemachter Frischkäse, Gemüse und unsere selbstgemachten Marmeladen standen am Buffet.
Nach einem kurzen Ausflug für einige zu einer nahen gelegenen Apotheke, wo Coronaschnelltests durchgeführt worden sind, machten wir uns auf den Weg zu den Lütgegärten. Dort hatte Mara ein Geländespiel vorbereitet, so dass wir in kleineren Gruppen das Areal erkunden mussten. Die Gruppen wurden mithilfe der Schuhe zusammengestellt. Jede Gruppe musste den Zettel finden, auf dem die erwürfelte Zahl geschrieben stand. Mit der Nennung des Codewortes von der Rückseite des Zettels bekam man dann die Aufgaben gestellt und gemeinsam wurde sie erfüllt. Nicht immer war es einfach, den Zettel zu finden, so dass Mara das ein oder andere Mal schon gefragt wurde, ob es wirklich zu jeder Zahl einen Zettel gibt.
Müslizutaten
Hafer- und Dinkelflocken, Puffreis, Leinsamen, Gerste, getrocknete Bananenscheiben, Maulbeeren, Blütenpollen, Joghurt sowie eingeweckte Mangos und Sauerkirschen
Nach unserer Rückkehr dauerte es noch ein wenig bis die Fischstäbchen und die Stampfkartoffeln auf unseren Tellern waren. Aber das Warten hatte sich gelohnt, da es superlecker geschmeckt hat.
Leider folgte am Nachmittag dann ein heftiger Regenschauer dem nächsten und so verbrachten wir alle die Zeit gemeinsam im Zelt. Die Wölflinge haben die Zeit mit Karten spielen verbracht, während die Juffis und Pfadis das Holz für die Nisthilfen vorbereitet haben.
Im Zeichen der Natur
Ollas
sind Bewässerungshilfen aus Ton, die im Beet eingegraben werden
Auch am Sonntag waren die Lütgegärten ein großes Thema. Für Insekten und Vögel sollten Unterschlüpfe und Nistmöglichkeiten entstehen. Die Wölflinge konnten in Ton und Fimo ihrer Fantasie freien Lauf lassen und so entstanden viele unterschiedliche Insektenhotels. Wir Juffis und Pfadis haben in Fließbandarbeit die am Vortag angezeichneten Holzbretter zugesägt, abgeschliffen, geölt und vorgebohrt.
Nach den Gemüsefrikadellen zum Mittag ging es wieder an die Arbeit. Für die Insektenverstecke mussten noch Bambushölzer zugesägt sowie die Tontöpfe für die Ollas verziert werden und bei den Nisthilfen stand der Zusammenbau an.
Währenddessen haben sich ein paar Leiter daran versucht, die neuen Kohten erstmalig aufzubauen. War wohl nicht so einfach, da sie doch zwei Anläufe gebraucht haben.
Badespaß
Das war der Tag, worauf wir uns schon sehr gefreut haben. Die Leiter hatten am Sonntag nochmal gesagt, dass wir doch am Montag Badehose oder Badeanzug brauchen werden. Nach dem Frühstück dauerte es aber noch eine ganze Weile. Die Leiter hatten wohl Probleme das Freibad telefonisch zu erreichen. Ist derzeit nicht so einfach mit Corona und so. Da müssen Gruppen vorher angemeldet werden und all so ein Erwachsenenkram. Auf jeden Fall waren wir froh, als wir endlich in den Autos saßen und Richtung Freibad fuhren.
Und wieder hieß es warten, aber dann durften wir endlich ins Freibad. Auf der Liegewiese haben wir unsere Klamotten ausgebreitet. Ungeduldig haben wir der Erklärung von Udo gelauscht, wer sich wo umziehen darf und wann wir endlich ins Wasser gehen dürfen.
Natürlich gab es auch Zeit fürs Snacken. Das Doofe dabei ist ja, dass man dann wieder warten muss, bevor wieder ins Wasser darf. Und die Leiter passen da echt drauf auf.
Und dann hieß es viel zu früh, dass wir die Sachen zusammenpacken müssen.
Spaßolympiade
Am Dienstag hatten sich unsere Leiter Annika und Zarah das Programm ausgedacht. Nach dem Frühstück wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und es begann die Spaßolympiade. Gleich als erstes wurde von der „Jury“, also von den anderen Leitern, der Einzug mit unserem Teamplakat bewertet.
Die erste richtige Diziplin war das Eierlaufen über die Wiese neben dem Pfarrzentrum. Das sieht ja irgendwie so einfach aus, aber das Plastikei hält ja so gar nicht gut auf nem Löffel. Im Anschluss hieß es Hochsprung. Ziel war es ein Klebeband an der Hauswand anzubringen. Dabei hatte die Gruppe mit den zwei Pfadis einen klaren Vorteil.
Nach dem Wasserbombenweitwurf flogen selbige dann erstmal zwischen uns hin und her. So eine Wasserschlacht macht bei dem Wetter auch Spaß. Danach hat jedes Team ein Schubkarrenteam nominiert und die Zeit wurde gestoppt.
Vor dem Mittagessen mussten wir nochmal ganz ruhig sein. Jedes Team bekam die Aufgabe eine Minute abzuschätzen. Das ist überhaupt nicht einfach. Aber das muss man den Pfadis schon lassen, das haben die echt gut hingekriegt.
Nach den Nudeln mit Tomatensoße ging es mit den Wasserspielen weiter. Die aufgestellten Becher mit der Wasserpistole zu treffen war gar nicht so einfach. Das Bobbycarrennen im Anschluss war auch anstrengend, vor allem für die Großen. Da hatten die Wölflinge echte Vorteile.
Beim Papierfliegerbasteln haben wir dann aber besonderen Wert auf das Design gelegt, die längste zurückgelegte Strecke war da weniger wichtig. Viel Spaß hatten wir dann beim Luftballonrasieren. Nur leider ist keiner kaputt gegangen. Dabei hätte das bestimmt gut ausgesehen.
Und beim Flaschen-ausm-Kasten-holen kam es auf die richtige Technik an. Genauso wie bei der letzten Disziplin, bei der ein Stift in eine Flasche eingefädelt werden musste. Die Schwierigkeit bestand dabei, dass der Stift am Rücken befestigt worden ist.
Zum Schluss war die Siegerehrung dann gar nicht mehr so wichtig. Jeder erhielt eine Urkunde und das Versprechen, dass wir uns ein Eis verdient hatten.
Gruppen unter sich
Der Mittwoch stand ganz im Sinne der Gruppen. Die Wölflinge haben Spielbeutel selbst gestaltet, in dem sie Brettspiele auf Jutebeutel gemalt haben.
Die Juffis und Pfadis haben zusammen die Knoten zu knoten und Seile spleißen geübt. Dabei wurde das ein oder andere Rätselspiel gespielt.
Nach der Kartoffelsuppe zum Mittag haben die Wölflinge einen Spielnachmittag miteinander verbracht.
Die Juffis haben ein Picknick vorbereitet, während die Pfadis und ihre Leiter sich mit einer Kohte und den Seilen auseinandergesetzt haben. Als die Kohte dann endlich stand, war das Picknick der Juffis auch fertig und beide Stufen haben das zusammen in der Kohte genossen.
Zoom
Auf zu den Tieren hieß es am Donnerstag. In zwei Gruppen wurden die Kontinente in der Zoom Erlebniswelt mit verschiedenen Führungen erkundet. Neben ganz viel Interessantes über die Tiere war das Highlight jeweils die Fütterung. Das Werfen von Obst über den Wassergraben zu den Schweinsaffen war eine Herausforderung. Aber auch die noch grabbelnden Mehlwürmer zu den Erdmännchen zu werfen bedurfte einiger Überwindung.
Fredenbaum & Co
Am Freitag Vormittag haben wir in kleinen Gruppen das Naturkundemuseum am Fredenbaum erkundet. Bei einer Ralley mussten wir immer wieder die Ausstellungsstücke genau anschauen oder die Informationen aufmerksam lesen, damit wir alle Fragen beantworten konnten.
Anschließend haben wir uns am Big Tippi zum Einlass angemeldet und sehnsüchtig auf das Mittagessen gewartet. Christian war wohl auch schon auf dem Weg, während die erste Gruppe die vorgeschriebenen Corona-Schnelltests machte.
Als Jana und Christian mit einem großen Topf ankamen, lief uns schon das Wasser im Mund zusammen. Für jeden gab es einen Wrap.
Danach konnten wir im Fredenbaum klettern, unsere Geschicklichkeit testen oder mit den Kettcars das Gelände erkunden.
Abschluss
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Bunten Abends. Nachdem die Zelte für die Übernachtung aufgebaut waren, haben sich die Kinder zusammen ohne ihre Leiter auf ein Programm für den Abend geeinigt und jeder hat seinen Teil vorbereitet.
Nachdem es griechische Nudeln mit Spinat zum Mittagessen gegeben hat, sind wir alle gemeinsam in die Lüdgegärten gegangen, um die Insektenhotels und Nisthilfen anzubringen.
Kaum dass wir wieder an den Garagen angekommen waren, hatte Bastian einen Wortgottesdienst zum Thema Nachhaltigkeit vorbereitet und damit den Beginn des Abendprogramms eingeleitet.
Ein Wölfling führte durch das Programm des Abends und stellte die einzelnen Darbietungen, sei es eine Dressur oder das Puppenspiel der Kuscheltiere, kurz vor. Nebene Poetry Slam gab es auch den Höhepunkt mit den Drei Omis, bei dem kaum jemand sich nicht vor Lachen den Bauch gehalten hat.
Ausgehungert kamen die Kinder zum Abendessen, bei dem es die lang ersehnten Burger mit Pommes gab.
Am Lagerfeuer mit Liedern und Stockbrot und Chai klang der Abend aus.
Abbau
Viel gab es am Sonntag nicht mehr zu tun. Nach dem Frühstück wurden alle Zelte abgebaut, wobei der ein oder andere Hering sich erfolgreich wehrte ausgebuddelt zu werden, und die Küche wurde wieder zur Garage und Lagerraum zurückgebaut. Mit einer Müllkette wurden der Sportplatz und die Wiese auf Unrat abgesucht.
Dann hieß es nur noch auf die Eltern zu warten und auf eine Woche Ferienfreizeit zurückzublicken.