Am Donnerstag vor Pfingsten war es endlich wieder so weit: Der Vortrupp machte sich mit einem vollbeladenen Hänger auf den Weg nach Westernohe. Zu dritt wurden Küche, Jurte und die ersten Schlafzelte aufgebaut, bevor der Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklang.
Weitere Vorbereitungen wie das Einräumen der Küche fanden am Freitag statt, bevor am Abend die Jungpfadfinder*innen endlich das erste Mal in Westernohe ankamen – begleitet von den Rovern. Von der Autofahrt erschöpft, war die Motivation der Kinder zum Zeltaufbau zunächst eher überschaubar. Nach einigem guten Zureden ging es dann aber doch recht zügig, und als die Zelte endlich standen, konnten alle ihre Schlafplätze für die kommenden Tage beziehen.
Nach einem Ausflug zum Spielplatz wartete das Abendessen, bevor es nach einem langen Tag in den Schlafsack ging.
Nach dem Aufstehen am nächsten Morgen starteten wir mit einer kleinen Morgenrunde in den Tag, gefolgt vom Frühstück. Anschließend erkundeten die Jungpfadfinder*innen das Gelände. Mit speziellen Brillen wurden Einschränkungen beim Sehen nachempfunden, und gemeinsam wurde eine Runde „Mensch ärgere dich nicht“ gespielt – ein besonderes Erlebnis. Auch die Buttons durften natürlich nicht fehlen.
Ein weiteres Highlight war der Besuch im Rüsthaus. Verschiedene Aufnäher wurden ergattert und der Eisstand belagert – ein echtes Westernohe-Erlebnis.
Nach Sonnenuntergang ging es für die Juffis auf Nachtstreife. In fünf Umschlägen waren verschiedene Aufgaben versteckt, die gemeinsam gelöst werden mussten. Es wurden Kreuze gesucht und neue Spiele ausprobiert. Zum Abschluss fanden wir uns wieder am Lagerfeuer ein, bevor es für die Juffis hieß: ab ins Bett.
Der Sonntag wurde größtenteils im Lager verbracht. Zum einen zog sich der Spüldienst durch verstopfte Spülbecken am Waschhaus länger hin als geplant, zum anderen musste reichlich Feuerholz gesammelt werden, um die Jurte warm zu halten – es wurde zunehmend kälter und regnerischer. Am Nachmittag spielten die Juffis „Werwölfe“ und hatten großen Spaß daran, ausführlich zu diskutieren, wer wohl ein Werwolf sein könnte – und wer nicht.
Der Abend startete mit einem besonderen Gottesdienst, der in diesem Jahr an unserem Lagerfeuer begann. Nach einem gemeinsamen Gebet und Lied zogen wir – wie viele andere Gruppen – zur Kapelle, wo die Lesung stattfand. Danach machten wir uns auf den Weg in die Arena, wo wir gemeinsam mit allen Pfadfinder*innen den restlichen Gottesdienst feierten.
Leider überlebte eine unserer Bänke den Weg dorthin nicht, aber auch eine Etage tiefer konnten wir mit trockenem Popo dem Gottesdienst folgen.
Nach dem Abschlusslied „Flinke Hände, flinke Füße“ wurde das große Lagerfeuer entzündet, die Bühne im Handumdrehen umgebaut und das Campfire konnte beginnen – der Höhepunkt des Abends. Jede Gruppe war eingeladen, sich mit einem Beitrag einzubringen – ein Kann, kein Muss. Es wurde viel gelacht und begeistert mitgemacht. Wie in jedem Jahr wurde zu „Macarena“ und „Cotton Eye Joe“ getanzt. Auch die Beiträge der internationalen Gäste luden zum Mitmachen ein und sorgten für ausgelassene Stimmung.
Nach dem bunten Abend kamen wir ausgehungert, aber gut gelaunt ins Lager zurück – wo eine leckere Spätzlepfanne auf uns wartete.
Nach einer letzten kalten Nacht im Schlafsack begann am Montagmorgen der große Abbau. Nach dem Frühstück hieß es: Schlafsäcke verstauen, Isomatten rollen, Zelte auskehren, Heringe einsammeln – alle packten mit an. Die Sonne zeigte sich endlich von ihrer besten Seite, und so trockneten Planen und Zeltbahnen im Nu. Das machte den Abbau nicht nur angenehmer, sondern sorgte auch dafür, dass alles trocken im Anhänger verstaut werden konnte – ein echter Glücksfall nach drei Tagen Wechselwetter mit Nieselregen, Starkregen und keinem Regen
Zwischendurch blieb noch ein Moment Zeit für das, was oft vergessen wird – aber dieses Mal nicht: ein gemeinsames Gruppenfoto! Mit letzter Energie versammelten sich alle zum Abschlussbild – ein schönes Andenken an ein intensives, abenteuerliches und nasses, aber wunderschönes Wochenende.
Am frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Heimweg Richtung Dortmund – müde, aber voller Erinnerungen und mit einem Lächeln im Gesicht.
An den Garagen in Lüdo warteten schon einige Eltern, die uns beim Entladen halfen. Der Anhänger wurde gemeinsam ausgeräumt – sortiert wurde zwar noch nichts, aber immerhin ist jetzt alles wieder da. Der große Rücksortier-Marathon steht also noch aus, aber das kann ja auch noch warten.
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Eltern, die uns beim Abbau vor Ort, beim Transport und beim Entladen in Lüdo unterstützt haben. Ohne euch wäre das alles nicht so entspannt gelaufen!
PIW25 war Pfadfinden pur – mit Nieselregen, Lachen, Lagerfeuer und ganz viel Gemeinschaft.