Am 15.07.2023 trafen wir uns bereits um 6:00 Uhr an den Garagen. Voller Vorfreude und noch etwas müde sahen wir unsere zehnstündige Zugreise entgegen. Hatten wir in den ersten Zügen noch Sitzplätze, so wurden die Züge mit jedem Umstieg immer voller. Es hatten wohl noch andere Leute die geniale Idee das 49€ Ticket für eine Reise quer durch Deutschland zu nutzen. Nach dem einen oder anderen Sprint von einem Gleis zum nächsten erreichten wir endlich Dresden. Nach einem kurzen Einkauf für das Abendessen und der letzten Dinge vom Decathlon ging es an der Elbe entlang zu unserem ersten Schlafplatz in die Sächsische Schweiz.
Unsere Kohtenplanen konnten wir auf einem Reiterhof aufschlagen, wo wir neben den Gastgebern auch die tierischen Bewohner kennenlernten.
Also wir dann alles abgelegt hatten, entschieden wir uns als Ausgleich für die zehnstündige Zugfahrt am Abend die nähere Umgebung zu erkunden und wanderten hinunter zur Elbe.
Von unserem Lagerplatz konnten wir in den ersten beiden Tagen die nähere Umgebung erkunden, lernten lustige Ortsnamen kennen und schmiedeten Pläne für die weiteren Tage.
Nach dem Wochenende machten wir uns auf den Weg einen neuen Lagerplatz zu finden. Das erwies sich als nicht trivial. So ist in vielen Ortschaften im Elbsandsteingebirge das Zelten in Gärten, also abseits der regulären Campingplätze, laut der Gemeindeordnung untersagt. So griffen wir auf unseren Joker – ein Hoch auf die Verwandtschaft – zurück.
Gut gestärkt mit einem Eis in der Hand machten wir uns also auf den Weg dorthin. Es wurde unterwegs beschlossen die restliche Zeit dort zu bleiben und im Kleingarten zu übernachten.
Damit konnten wir die Ausflüge an den nächsten Tagen mit leichtem Gepäck bestreiten. Nachdem wir unseren neuen Lagerplatz in Beschlag genommen hatten, erkundeten wir erstmal die neue Umgebung. Von der Götzingerhöhe konnten wir die angrenzende Oberlausitz erblicken.
In den nächsten Tagen lernten wir die Stadt kennen und wanderten durch die Wälder zum nächsten Turm. Ein Ausflug zum nächsten Badesee stand auch auf dem Programm, wo wir es uns richtig gut gehen ließen.
An den Abenden wurde viel gespielt. Sei es “Wer bin ich?” oder auch “Harry Potter Quiz”. Und wir schafften es auch uns auf Rommé-Regeln zu einigen.
An einem Tag, bei dem die Wettervorhersage etwas durchwachsen war, hatten wir uns die Bastei als Ausflugsziel gesetzt. Leider ging der Plan nicht vollkommen auf, da es doch erstaunlich viele Besucher waren, mit denen wir uns den Platz auf der Aussichtsplattform teilen mussten.
Nach der Besichtigung der auf dem Felsen errichteten Burg Neurathen liefen wir die vielen Stufen hinab zum Amselsee. Leider war der Bootsverleih geschlossen, so dass wir ohne Bootsfahrt den Weg durch die Schwedenlöcher (Felsformationen) wieder hinauf zur Bastei erklommen.
An unserem letzten Tag wanderten wir zu einer Klamm. Der Borkenkäfer hatte hier seine sichtbaren Spuren hinterlassen, so dass wir wenig Schatten während unserer Wanderung fanden. Im Tal angekommen war es angenehm kühl und wir erkundeten die Klamm auf dem Boot. Viele Felsen rechts und links des Wassers ließen die verschiedensten Figuren erahnen.
Im Anschluss hieß es wieder Stufen zu erklimmen, um einen Rastplatz zu erreichen. Wobei wir noch nicht einmal die schmale Hermansstiege nutzten.
Auf dem Plateau wurden für unser Filmprojekt die ersten Szenen gedreht, nachdem wir uns ausreichend ausgeruht und gesättigt hatten.
Da war doch noch was. An vielen Wegen, die wir liefen, gab es die Möglichkeit die Füße in ein mit frischem Wasser gefüllten Bassin zu stecken. Häufig nutzten wir diese Ruheplätze um ausgiebig zu kneippen, auch wenn es nichts mit dem Besuch einer Kneipe zu tun hat.
Nachdem wir am letzten Tag ein Abschiedsgeschenk für unsere Gastgeberin besorgt hatten, gingen wir gemeinsam zum Italiener und ließen es uns gut gehen.
Nun kam der Tag der Heimreise. Auch wenn es eine tolle Zeit gewesen war, war die Sehnsucht nach der eigenen Heimat vorhanden.
Wir packten also morgens unsere letzten Sachen zusammen und machten uns auf den langen Heimweg. Die Rückfahrt war dann deutlich entspannter als die Hinreise, denn wir hatten fast immer einen Sitzplatz und mussten uns nicht ganz so beeilen zwischen dem Umsteigen, da wir die Wege zwischen den Zügen und Gleisen durch die Hinreise schon kannten.
Nur die letzte Bahn auf dem Hauptbahnhof in Dortmund hatten wir verpasst, was jedoch kein wirkliches Problem war, da die Anschlusszüge nach Lütgendortmund aller zehn bis zwanzig Minuten fuhren.
Und wie nicht anders zu erwarten war, haben wir die Fahrt reflektiert – jaja, so ist das bei den Pfadfindern halt. Noch ein Gruppenfoto und dann ging es ab nach Hause.